Search
Close this search box.

Im Gespräch mit Gerald Fritsch

Gerald Fritsch steht mit seinem Team vor dem Eingang des Senior:innen Zentrums
©GGZ
Gerald Fritsch spricht über seine Zeit bei den GGZ.

​“Man sollte miteinander leben, nicht nebeneinander!“

Schwarz: Lieber Gerald, du bist bereits seit 1. Juli 1986 beim Magistrat angestellt. Warum hast du dich für den öffentlichen Dienst entschieden?

Fritsch: Ich habe bei Simmering Graz Pauker (SGP) Elektriker gelernt und dort auch einige Jahre gearbeitet. Der sichere Job war ausschlaggebend für meine Entscheidung. Ich habe mich beworben und war die ersten Jahre beim Wirtschaftshof. Dann wollte ich mich verändern bzw. wollte ich weg vom Straßenkehren.

Schwarz: Wieso waren die GGZ für dich interessant?

Fritsch: Ich kenne das Areal am Griesplatz schon seit meiner Kindheit. Meine Mutter hat hier auch die Nähstube geleitet. Damals lagen noch 20 Patient:innen in einem Zimmer. Es gab das Totenkammerl, die alte Küche und das alte Heizhaus.

Schwarz: Du bist dann im August 1990 zu uns gekommen – zuerst in das Pflegewohnheim Geidorf (jetzt Senior:innenresidenz Robert Stolz) als Mitarbeiter im Haus- und Transportdienst. Wie war dein Eindruck?

Fritsch: Ich habe sehr gute Erinnerungen, ich bin mit allen – vor allen den Bewohner:innen – gut aus-gekommen. Ich habe die Leute gemocht – die Leute haben mich gemocht.

Schwarz: Was waren deine Aufgaben?

Fritsch: Vom Essentransport bis zur Parkpflege spannte sich der Bogen. Wir haben damals auch noch den Bereich der Mietwohnungen des Sozialamtes mit betreut. Dieser Bereich war der 1. BA und das alte Schwesternhaus des alten Unfallkrankenhauses.

Schwarz: Wenn man das alte Unfallkrankenhaus kennt und den Park, dann kann man sich das Ausmaß der Arbeit sehr gut vorstellen.

Schwarz: Ab dem Jahr 2000 bist du dann in die „Portierloge“ des Seniorenzentrums gewechselt. Was waren die Gründe dafür und welche neuen Aufgaben haben dich erwartet?

Fritsch: Die Portierarbeit war eine „1er“-im Gehaltsschema. Als Mitarbeiter des Haus- und Transportdienstes hatte ich damals keine Chance diese Einstufung zu erreichen. Ich wollte mich aber auch weiterentwickeln und wurde dabei sehr von Herrn Franz Scheucher, damals Verwalter des Seniorenzentrums, unterstützt. Die Aufgaben als Portier im Seniorenzentrum unterscheiden sich sehr von denen hier im Standort Gries. Wir waren fast wie das „Sekretariat“ des Pflegewohnheims – vergleichbar mit der heutigen Funktion der Heimleitung Assistenz. Wir haben Bestellungen erledigt, Wäsche umgetauscht, Abrechnungen geprüft und vor allem waren wir Ansprechpartner für unsere Bewohner:innen.

Schwarz: Ab dem Jahr 2000 bist du dann in die „Portierloge“ des Seniorenzentrums gewechselt. Was waren die Gründe dafür und welche neuen Aufgaben haben dich erwartet?

Fritsch: Die Portierarbeit war eine „1er“-im Gehaltsschema. Als Mitarbeiter des Haus- und Transportdienstes hatte ich damals keine Chance diese Einstufung zu erreichen. Ich wollte mich aber auch weiterentwickeln und wurde dabei sehr von Herrn Franz Scheucher, damals Verwalter des Seniorenzentrums, unterstützt. Die Aufgaben als Portier im Seniorenzentrum unterscheiden sich sehr von denen hier im Standort Gries. Wir waren fast wie das „Sekretariat“ des Pflegewohnheims – vergleichbar mit der heutigen Funktion der Heimleitung Assistenz. Wir haben Bestellungen erledigt, Wäsche umgetauscht, Abrechnungen geprüft und vor allem waren wir Ansprechpartner für unsere Bewohner:innen.

Schwarz: An welche schönen Momente denkst du manchmal zurück?

Fritsch: Da gab es so viele. Es passiert einfach so viel – jeden Tag. Aber es war schon schön, wenn man nach ein paar Tagen Urlaub zurück in den Dienst kam und hörte: „Gott-sei-Dank sans wieder do!“ Es ist die Dankbarkeit – auch oft ohne Worte, die zurückkommt, die einfach schön ist.

Schwarz: Aufgrund interner Änderungen bist du seit März 2014 als Portier am Standort Gries tätig? Gibt es Unterschiede zum Pflegewohnheim?

Fritsch: Es ist irgendwie (vermutlich durch die Größe) „unpersönlicher“. Mit den Bewohner:innen und den Kolleg:innen im Pflegewohnheim hatte man mehr persönlichen, fast familiären Kontakt. Da haben sich Beziehungen entwickelt. Am Standort Gries ist es viel anonymer. Da frag ich mich im Stillen oft, ob man unseren Slogan „Dem Leben mit einem Lächeln begegnen“ nicht besser folgen könnte.

Schwarz: Was wäre dann deine persönliche Botschaft an uns?

Fritsch: Wir müssen mehr miteinander reden, öfters aufeinander zugehen. Man sollte miteinander leben, nicht nebeneinander! Dazu braucht es ein wenig mehr Gefühl und Herz sowie Zeit und Toleranz.

Schwarz: Wie würdest du dich selbst beschreiben und was machst du gerne, wenn du nicht arbeitest?

Fritsch: Ich bin freundlich, lustig, verlässlich und ehrlich. Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig. Ich bin, wie man so schön sagt „ein grader Michl“. Ich bin auch kein „Stressmensch“. Da kann es regnen, wirst du mich nicht laufen sehen.
Auf jeden Fall werde ich mehr Zeit mit meinem Enkerl verbringen.

Schwarz: Was ist dir noch wichtig zu sagen?

Fritsch: Ich bedanke mich bei allen, die mit mir Geduld gehabt haben, es war sicher nicht immer leicht mit mir. Besonders bedanke ich mich bei Herrn Franz Scheucher, meinem Chef, dem ich viel zu verdanken habe und der oft hinter mir stand. Danke, Franz!

Teile den Beitrag.

Weitere Beiträge

Skip to content