In der steirischen AAL-Testregion RegionAAL wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.
Die AAL-Testregion in der Steiermark „RegionAAL“, als dreijähriges FFG-gefördertes Projekt, beschäftigt sich mit diesen Themen. Auf Basis einer Evidenzanalyse wurde ein Testpaket in drei Anwendungsbereichen zusammengestellt: Sicherheit (Herdabschaltung, Lichtinstallationen mit Bewegungsmeldern …), Soziale Inklusion (Tablet mit seniorengerechten Anwendungen wie Telefon, SMS, Skype …) und Gesundheit (Smartwatch, Bewegungsvideos, Gesundheitsdaten-Monitoring …). Rund 100 SeniorInnen in Graz, Leibnitz und Deutschlandsberg hatten zwischen Juli 2017 und Oktober 2018 die Möglichkeit, das Testpakte für ein ganzes Jahr zu testen. Nun liegen die ersten Rückmeldungen aus dem Feldtest vor.
Die Projektpartner JOANNEUM RESEARCH, der Sozialverein Deutschlandsberg und die Geriatrischen Gesundheitszentren gaben Einblicke in die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie.
Autonomie und Partizipation sind sehr relevante Bereiche zu „Lebensqualität“ in Bezug auf die eingesetzten Technologien. Die Zahlen zeigen, dass bei der Interventionsgruppe die Werte über ein Jahr stabil blieben. In der Kontrollgruppe kam es zu statistisch signifikanten Verschlechterungen nach 6 Monaten. Der Hilfsbedarf ist in beiden Gruppen relativ konstant geblieben, in der KG leicht gestiegen.
Was auch auffiel ist der Unterschied im Bereich „Unterstützung durch Familie/ Kinder“. In diesem Bereich ist der Bedarf bei der Interventionsgruppe gesunken, bei der Kontrollgruppe aber gestiegen, was vermutlich auch auf die eingesetzten Technologien zurückzuführen ist.
Vor allem auf die „fix-installierten“ Technologien, wie die Herdabschaltung und das automatische Licht, wollten die Senioren nach der Testphase nicht mehr verzichten.
Im Anschluss an die Ergebnispräsentation konnten die Senioren neben den in Zukunft erwerblichen RegionAAL Komponenten noch weitere interessante Unterstützungs-Technologien kennenlernen und sich so z.B. über ein Senioren-Tablet von Media4Care oder auch den smarten Notruf ambioassist informieren.
Die Testpersonen zeigen großes Interesse und Offenheit an der Technikunterstützung im Alter. Eine Teilnehmerin des Projekts: „So ein Projekt ist wichtig, damit so eine Technik mal bekannt wird und man weiß, was es schon alles gibt.“
Kerstin Löffler, MA
Albert Schweitzer Institut für Geriatrie und Gerontologie