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08.01.2019
MINI MED Botschafter werden

Mit dem Projekt MINI MED Botschafter wurde eine Aus- und Weiterbildung entwickelt, die es Interessierten ermöglicht, niederschwellig Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz für unterschiedliche Zielgruppen umzusetzen.

Mag. Lisa Weidinger, MA, Leiterin des Albert Schweitzer Trainingszentrums in Graz, ist MINI MED Botschafterin (MM Botschafterin). Warum und was es damit auf sich hat, erzählt sie im Interview.

Warum lassen Sie sich zum MM Botschafter ausbilden? Was sind Ihre Beweggründe?
Mag. Lisa Weidinger, MA: MINI MED ist eine etablierte Gesundheitsveranstaltungsreihe in Österreich, die hochkarätige Vorträge in leicht verständlicher Sprache zu aktuellen Gesundheitsthemen bietet und so die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung im Bereich der Krankenversorgung und Prävention stärkt. Das Projekt „MM BotschafterInnen“, das darauf ausgerichtet ist, die Gesundheitskompetenz der SteirerInnen zu stärken, wird von namhaften Organisationen (Gesundheitsfonds, Medizinische Universität Graz, RMA Gesundheit und FH Joanneum) durchgeführt. Teil dieses Projekts zu sein und mich rund um den Bereich Gesundheitskommunikation durch Unterstützung von ExpertInnen zu vertiefen, sehe ich als großen Gewinn, um künftig ähnliche Informations- und Schulungsangebote für die steirische Bevölkerung zu organisieren.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der aktuellen Schulung gemacht?
Durchwegs positive! Um bei der Ausbildung teilnehmen zu können, musste man sich mit einer konkreten Projektidee bewerben. Im aktuellen Turnus wurde der Schwerpunkt auf die Stärkung der Gesundheitskompetenz von Männern im Alter 50+ gelegt. Das heißt es geht darum, Laien darin zu stärken, Gesundheitsinformationen besser finden, verstehen, bewerten und anwenden zu können. Die Fortbildungstage waren sehr praxisorientiert gestaltet und mit interessanten Diskussionen gefüllt. Ich habe dadurch sehr viele neue Ideen und Werkzeuge erhalten, die mir bei der Realisierung meines Projekts bis 2020 zu Gute kommen werden. Hervorgehoben werden sollte, dass die MM BotschafterInnen-Ausbildung eine gute Möglichkeit bietet, sich mit anderen Personen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, die sich mit einer ähnlichen Zielgruppe beschäftigen und daher auch ähnliche Herausforderungen wie man selbst zu meistern hat, auszutauschen und zu vernetzen.

Warum sollen sich Ihrer Meinung nach weitere Menschen als MM Botschafter engagieren?
Ich denke, dass die Themen Prävention und Gesundheitsförderung in der Vergangenheit vernachlässigt wurden und das gesundheitsökonomische Potential, welches diverse Public-Health-Maßnahmen bieten, erst jetzt durch immer knapper werdende finanzielle Ressourcen des Gesundheits- und Sozialsystems in den Fokus rücken. Die Gesellschaft dazu zu bewegen und vor allem zu befähigen mehr Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen führt dazu, dass Gesundheitslaien von Betroffenen zu Beteiligten des Systems gemacht werden.

Welche Projektidee werden Sie als MM Botschafterin in Ihrer Organisation umsetzen?
Um das informelle Pflegesystem aufrechtzuerhalten und gesundes Altern zu ermöglichen, ziele ich als Mitarbeiterin einer geriatrischen Einrichtung mit meinem Projekt „Gesundheit und Pflege leicht gemacht: Vortragsreihe 50+“ darauf ab, die Gesundheits- und Pflegekompetenz von pflegenden Angehörigen und SeniorInnen der Steiermark im Rahmen von Informationsnachmittagen zu stärken. Im Zuge des Projekts wird ein Leitfaden mit Tipps zu „altersgerechter und gesundheitskompetenter Kommunikation“ für Gesundheits- und Sozialberufe erstellt. Der erste kostenlose Informationsnachmittag findet am 01.03.2019 von 14.00-16.00 im Trainingszentrum statt (Albert Schweitzer Gasse 36).

Was motiviert Sie zu Ihrem Engagement als MM Botschafter?
Da ich von meinem beruflichen Hintergrund Pflegewissenschaftlerin und Gesundheitsmanagerin bin, war es mir ein großes Anliegen an der Ausbildung zur MM Botschafterin teilzunehmen und fachliche Expertise in Bezug auf die Stärkung der Gesundheitskompetenz von Laien, insbesondere älterer Menschen und pflegende Angehörige, aufzubauen. In den Geriatrischen Gesundheitszentren, wo ich als Projektleiterin des Albert Schweitzer Trainingszentrums, einem Ort, wo Pflege und Gesundheitskompetenz erlernt werden können, tätig bin, ist es wichtig stets auf dem aktuellen Stand zu sein und evidenzbasiertes Wissen einfach aufbereitet an Laien weiterzugeben. Als ausgebildete MM Botschafterin möchte ich einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheitskompetenz der SteirerInnen in ihrer Lebenswelt zu stärken und die Geriatrischen Gesundheitszentren auf ihrem Weg zur „gesundheitskompetenten Organisation“ zu begleiten.

Selbst aktiv für mehr Gesundheitskompetenz werden
Um MM Botschafter zu werden ist die Teilnahme an einer 3-tägigen Aus- und Weiterbildung verpflichtend. Der zweite von insgesamt drei Ausbildungsdurchgängen startet am 22. März 2019. Für diesen Durchgang werden Personen gesucht, die Maßnahmen fürFrauen im ländlichen Bereich in der Steiermark umsetzen wollen. Voraussetzung ist, dass Sie schon eine Projektidee für Gesundheitskompetenz mitbringen und diese umsetzen möchten. Nähere Informationen finden Sie hier.

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