In der Corona-Pandemie gab es in vielen Dienstleistungsbereiche nur zwei Möglichkeiten: Stillstand oder Alternativen finden. Da die Therapie auch in Krisenzeiten einen wertvollen Beitrag leistet, war der völlige Stillstand für uns keine Option^.
Die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz haben zu Beginn der Pandemie zum Schutz unserer PatientInnen, BewohnerInnen und Tagesgäste sehr rasch reagiert und umfangreiche Schutzmaßnahme eingeleitet. Auch der Schutz der MitarbeiterInnen spielte dabei eine wichtige Rolle.
Die notwendigen Maßnahmen bedeuteten in der therapeutischen Betreuung aber spürbare Einschränkungen und verhinderten in einigen Fällen sogar patientennahe Tätigkeiten. Um unsere PatientInnen, Pflegewohnheimbewohner und Tagesgäste aber trotz des limitierten therapeutischen Angebotes bestmöglich begleiten zu können, mussten wir neue Betreuungsformen erarbeiten.
Auch wenn alternative Angebote immer nur ergänzend oder – wie in diesem Falle – kompensatorisch eingesetzt werden können, entstand aus unseren Ideen eine Fülle an Maßnahmen, welche trotz der Umstände einen Mehrwert für unsere PatientInnen und BewohnerInnen bedeuten. Wir haben viel daraus gelernt und arbeiten an der Entwicklung der entstandenen Angebote auch in Zukunft weiter.
Mit Fit-Daheim.at konnten wir bereits 10 Tage nach dem Lockdown eine kostenlose Plattform anbieten, auf der SeniorInnen und Angehörige viele Übungsanleitungen, Videos und weitere Informationen von uns erhielten. Alle PatientInnen und BewohnerInnen erhielten täglich unsere „Albert-Schweitzer-Therapiepost“ und wurden so zu körperlicher und geistiger Aktivität animiert. Mittels TV-Videoanleitungen in den PatientInnenzimmern wurde ebenfalls zur Bewegung angeregt. Auch teletherapeutisch (ob per Telefon oder mit Tablet-Unterstützung) konnten wir viele PatientInnen erreichen.
All das waren kleine, aber wichtige Schritte, um die Therapie mit all ihren Facetten und Angeboten auch in besonderen Zeiten noch wertvoller und stabiler zu gestalten.