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27.06.2018
„Vom europäischen Nachbarn lernen“ - Delegationsbesuch aus Sachsen-Anhalt

„Vom europäischen Nachbarn lernen“ – unter diesem Motto besuchte eine Delegation aus Sachsen-Anhalt den steirischen Humantechnologie-Cluster zum Ideenaustausch. Der Delegationsbesuch war auch Startschuss für eine vertiefte Zusammenarbeit beider Regionen.

Die rund zwanzigköpfige Delegation – angeführt von Digital-Staatssekretär Thomas Wünsch sowie Vertretern von Sachsen-Anhalts Wirtschaft und Wissenschaft aus dem Gesundheitssektor – erkundete von 24. bis 28. Juni herausragende Projekte und Organisationen der Branche in Wien, Salzburg und Graz. Nach dem Besuch von „no limits“, dem „Zukunftstag der steirischen Wirtschaft“, mit einem Treffen mit Wirtschaftslandesrätin MMag. Barbara Eibinger-Miedl, startete noch am selben Tag (27. Juni 2018) das zweitägige gemeinsame Programm mit Vertretern des steirischen Humantechnologie-Clusters. Am Nachmittag des 27. Juni besuchte die Delegation die GGZ um sich hier zum Thema AAL auszutauschen. Ebenfalls besichtigte die Delegation am 28. Juni das Pflegewohnheim Peter Rosegger.

Digital-Staatssekretär Thomas Wünsch: „Die Digitalisierung macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht halt. Österreich ist hier in vielen Bereichen schon sehr weit. Hier wollen wir uns Anregungen holen, um den digitalen Wandel in Sachsen-Anhalt so zu gestalten, dass daraus sozialer und wirtschaftlicher Gewinn erwachsen kann. Gleichzeitig werden wir Vorzeige-Projekte aus unserem Bundesland präsentieren, etwa aus dem Förderprogramm ‚Autonomie im Alter‘, die Zusammenarbeit des sachsen-anhaltischen und des steierischen Medizintechnik-Clusters vertiefen sowie weitere Kontakte in Wirtschaft und Wissenschaft ausbauen.“

„Stand up and Go“, „Homee – Smart Home für Senioren“…

Am „Albert Schweitzer Institut für Geriatrie und Gerontologie“ der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) wurde u.a. das Projekt „Stand up and Go“ präsentiert: Gemeinsam mit dem AIT und der Med Uni Graz wurde ein Monitoringsystem entwickelt, mit dem die Mobilität älterer Menschen beurteilt werden kann. „Damit können wir Hochrisiko-Ereignisse wie etwa Stürze bei Menschen, die im Pflegewohnheim leben, früh erkennen und vor allem vermeiden“, berichten Dr. Judith Goldgruber, Leiterin des Albert Schweitzer Instituts, und Kerstin Löffler MA, Projektverantwortliche am Institut. Das Gesamtsystem umfasst neben der grundlegenden Untersuchung des Einflusses körperlicher Aktivität auf die Gebrechlichkeit ein gezieltes Bewegungsprogramm über 15 Wochen, regelmäßige EKG-Messungen, die Analyse der Muskelzusammensetzung sowie den Mobilitätstest zur Beurteilung der Beweglichkeit.

Ebenfalls vorgestellt wurde „Homee – Smart Home für Senioren“: Dabei werden, gemeinsam mit dem Projektpartner Energie Steiermark, vor allem Lösungen für die Bereiche Sicherheit, Gesundheit und Haushaltsunterstützung entwickelt. „Menschen im Alter verbringen weniger als drei Stunden täglich außerhalb der Wohnung – der Wohnraum wird so zum sicheren Wohlfühlort und zur Herausforderung zugleich“, berichtet Löffler. Ausgehend von „homee“, einer Funkstation, die es erlaubt, mit intelligenten Geräten zu kommunizieren, können etwa via Smartphone die Raumtemperatur geregelt, mittels Sensoren Türen und Fenster überwacht oder vergessene heiße Herdplatten automatisch abgeschaltet werden. „Ältere Menschen wollen so lange wie möglich zu Hause, selbstständig und selbstbestimmt leben. Technologien im Bereich ‚Active and Assisted Living (AAL)‘ können hier Unterstützung bieten, sollen jedoch vor allem in den jüngeren Altersphasen nicht zu stark einschränken oder stigmatisieren. Und die soziale Interaktion darf durch AAL-Technologien nicht ersetzt werden“, erklären die Forscherinnen.

Gemeinsam mit regionalen und europäischen Partnern sollen neue Ideen entwickelt werden, wie man dem Thema ‚Altern‘ aktiv begegnen und für künftige Nutzerinnen und Nutzer neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln kann.

https://www.humantechnology.at/aktuelles/neuigkeiten/einzelansicht/news/detail/News/steirischer-cluster-als-europaeisches-vorbild/

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