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31.05.2021
Therapeutic Touch – Auswirkungen des regelmäßigen Einsatzes auf die Spastik einer Frau im Wachkoma

Im Rahmen der Ausbildung zur akademisch geprüften Expertin für integrative und komplementäre Gesundheitspflege mit Schwerpunkt Therapeutic Touch durfte DGKP Jennifer Metzger vom Franz Gerstenbrand Wachkoma Departement im Rahmen der Abschlussarbeit eine Single Case Study zum Thema Spastik und Therapeutic Touch (TT) durchführen.

TT ist eine komplementäre Pflegeintervention und Behandlungsmethode, bei der durch gezieltes Berühren und Anwenden TT-spezifischer Techniken im elektromagnetischen Feld des Menschen Vitalenergie moduliert und dirigiert wird (Ritt-Wollmersdorfer, 2003).  TT hat einen vielfachen Nutzen, zum einen ist meist eine sehr schnelle „Relaxation Response“ zu beobachten. Diese tiefe Entspannung tritt meist schon nach einigen Minuten ein. Ein weiteres Resultat einer TT Behandlung ist die Linderung oder gar das Beseitigen von Schmerzen. Beobachtungen zeigen auch, dass die Linderung der Schmerzen und die Förderung der Entspannung zu einem beschleunigten Heilungsprozess führen können. Auch die Häufigkeit und das Ausmaß von psychosomatischen Krankheiten - allen voran stressbedingter - kann gelindert werden. (Krieger 2012, S. 28).
Das Ziel der durchgeführten Single Case Study war es, herauszufinden, welche Auswirkungen regelmäßige I-TT Anwendungen auf das Ausmaß der Spastik bei einer Frau im Wachkoma auf der Wachkomastation haben. So wurde eine 12-wöchige Mixed-Methods Single Case Study durchgeführt. Im Rahmen dieser wurden zwei verschiedene standardisierte I-TT Interventionen an zwei Tagen in der Woche angewandt. Dabei wurden in Prä- und Postmessungen die Vitalfunktionen beobachtet. Der Grad der Spastik wurde an festgelegten Messzeitpunkten mittels modifizierter Tardieu Skala von einem unabhängigen Physiotherapeuten eingeschätzt. Zusätzlich wurde die Beweglichkeit der Gelenke mittels Neutral-Null-Methode erhoben. Qualitative Daten wurden von den Beobachtungen der Mutter sowie des interdisziplinären Teams gesammelt.
Die Ergebnisse der Studie zeigen einen deutlichen Rückgang des Muskeltonus, gemessen anhand der Tardieu Skala. Eine Zunahme der Beweglichkeit der Gelenke anhand der Neutral-Null-Messung konnte ebenfalls beobachtet werden. Die Stabilisierung und die Harmonisierung der Vitalfunktionen wurden erreicht. Die Auswertung der qualitativen Ergebnisse zeigt eine deutliche Zunahme der Kommunikationsfähigkeit und der Vigilanz der Teilnehmerin. Auch eine subjektiv bemerkte Reduktion der Schmerzen wurde erreicht.

Der regelmäßige Einsatz von Integrativen Therapeutic Touch Interventionen hat sich als sinnvoll zur Reduktion von Spastik bei einer Frau im Wachkoma bewiesen. Die Anwendung des Phyto-Aromaöls als integrative Erweiterung spielt hier auch eine wichtige Rolle. Weitere Forschung in einem größeren Umfang ist jedoch erforderlich, um signifikante Ergebnisse zu erzielen.

 

Ausgangssituation: 

 

Zwischensituation:

 

Endsituation:

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